2025 | 35/12,5R17 | Ganzjahres - Tyre Reviews Test von All-Terrain-Ganzjahresreifen

Zur Testgruppe gehörten der BFGoodrich All Terrain KO2 (nicht der neue KO3, da dieser in dieser Größe nicht verfügbar war), der neue Falken Wildpeak AT4W, der Kumho Roadventure AT52, der Nitto Recon Grappler AT und der Toyo Open Country AT. Die Tests fanden auf einer Rallycross-Strecke mit festgestampftem Schmutz und schlammigen Pfützen statt, meist im 3. Gang und mit Hinterradantrieb.

Toyo und Nitto erzielten nahezu identische Zeiten. Der Nitto hatte einen etwas besseren Grip auf der Vorderachse, was aber auch an der Beschaffenheit des Untergrunds liegen könnte, weshalb wir beide Reifen gleich bewertet haben. Der Kumho war nur eine Sekunde schneller und hatte guten Grip am Vorderrad, aber bei 25 psi fühlte er sich zu hart an. Diese Härte beeinträchtigte die Stabilität der Hinterachse und verringerte das Vertrauen bei aggressiver Fahrweise, insbesondere beim Ausgleichen von Schleudern. Auch Kumho hatte auf schlammigen Abschnitten mehr Probleme. Auf Sand waren Falken und BFG die Schnellsten. Die beste Zeit erzielte der BFG dank seines hervorragenden Grips, insbesondere beim Beschleunigen und Bremsen, seine starre Konstruktion erschwerte jedoch das Überfahren von Unebenheiten. Obwohl der Falken nicht so guten Grip auf der Vorderachse hatte wie der BFG, war sein Handling in der Gruppe am besten. Es vermittelte das größte Vertrauen bei dynamischer Fahrt und fühlte sich am stabilsten an, was es zum besten Gesamtprodukt machte, auch wenn es etwas langsamer war.

Bei diesen Reifen ist das Verhalten auf der Straße wichtiger, daher haben wir uns auf Lenkbarkeit, Stabilität, Geräuschentwicklung und Komfort konzentriert. Die Tests umfassten zwei verschiedene Streckenkonfigurationen und Unebenheiten unterschiedlicher Größe, um den Komfort zu beurteilen.

Der Kumho fühlte sich wie ein Sportreifen an, mit einer scharfen Lenkung, die bei einem LKW-Reifen fehl am Platz schien. Es blieb ruhig und bot einen guten, wenn auch nicht hervorragenden Komfort. Der BFGoodrich hatte die sanfteste Lenkung der Gruppe und blieb bis zu höheren Geschwindigkeiten ruhig. Der Komfort war insgesamt sehr gut, lediglich bei größeren Unebenheiten fühlte er sich etwas hart an. Falken hat wieder alles gut gemacht. Bei schneller Fahrt waren die Profilgeräusche minimal und obwohl es bei Kurvenfahrten einige Profilgeräusche gab, gehörten sie zu den besten. Auch der Tragekomfort war gut.

Beim Trockenbremsen lag Falken vorn, gefolgt von Kumho. Toyo und Nitto erzielten ähnliche Zeiten, während BFGoodrich den längsten Bremsweg hatte.

Beim Testen auf nasser Fahrbahn wurden die Reifen in zwei Gruppen eingeteilt. Nitto, Toyo und BFGoodrich erzielten ähnliche Zeiten, zeigten aber alle ein deutliches Untersteuern und eine verringerte Traktion beim Verlassen der Kurven. Zwar lässt sich das Untersteuern beim Raptor durch Gasgeben ausgleichen, auf der Teststrecke war dies jedoch kein realistischer Ansatz. Falken und Kumho bildeten die zweite Gruppe. Der Kumho hatte den besten Grip auf nassen Oberflächen, bot aber wie auf Lehm nicht die ideale Balance für den Raptor. Der Falken war etwas langsamer, hatte aber die beste Gesamtbalance mit gutem Feedback und Vertrauen.

Die Tests auf Schnee erwiesen sich als schwierig. Auf unserem üblichen Testgelände liegt normalerweise tiefer Schnee, bei unserer Ankunft fanden wir jedoch nur wenige Zentimeter vor. Nach einigen Tagen des Wartens erlebten wir einen leichten Schneefall, der schnell schmolz und wieder gefror, was für schreckliche Testbedingungen sorgte. Nitto wurde nicht berücksichtigt, da es nicht für starke Schneeverhältnisse ausgelegt ist und es aufgrund begrenzter Tests schwierig ist, Schnee in die Endergebnisse einzubeziehen.

Beim Bremsen auf Schnee lag BFGoodrich in Führung, dicht gefolgt von Toyo, und Kumho und Falken lagen knapp dahinter. Beim Handling überholte Toyo BFGoodrich, während Kumho und Falken ähnliche Zeiten erzielten. Falken teilte uns mit, dass sie die Schneeleistung der Größe LT (Light Truck) AT4W leicht reduziert haben, um die Leistung in anderen Bereichen zu verbessern.

Ausführliche Tests von Offroad-Reifen haben gezeigt, dass der Falken Wildpeak AT4W die beste Gesamtleistung und eine hervorragende Balance auf der Straße und im Gelände bietet. Der BFGoodrich All Terrain KO2 dominierte im Gelände dank seiner starken Traktion, seine Steifheit verringerte jedoch den Komfort. Der Kumho Road Venture AT52 überraschte mit sportlichem Handling und guter Nasshaftung, hatte im Gelände und mit dem Komfort jedoch Probleme. Der Toyo Open Country AT III und der Nitto Recon Grappler AT zeigten eine ähnliche Leistung, wobei der Nitto lauter und der Toyo leiser war. Bei Trockentests lag Falken beim Bremsen vorn, während BFGoodrich den längsten Bremsweg hatte. Bei Nässe zeigte Falken erneut eine ausgewogene Leistung, während Kumho den besten Grip, aber das schlechtere Handling hatte. Bei Schneetests erwies sich BFGoodrich als der beste Bremser, Toyo hatte jedoch ein besseres Handling. In puncto Wert bot Falken dank einer besseren Garantie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

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